Die Deportation nach Gurs

Filmaufnahmen aus Bruchsal vom 22. Oktober 1940


Der Film: Bruchsal im Nationalsozialismus      

Nicht erst seit der ersten Stolpersteinverlegung 2015 wird in Bruchsal immer wieder über den Film „Bruchsal im Nationalsozialismus" "gestolpert", der mit der 1-minütigen Sequenz "Bruchsal judenfrei! Die letzten Juden verlassen Bruchsal“ endet. Ein Unbekannter (Bruchsaler?) drehte diesen Film. Die Beweggründe sind nicht bekannt. Diese eine Minute Film ist der Abschluss von über fünfunddreißig Minuten Filmmaterial, das sich mit Nazi-Aufmärschen im Bruchsaler Schlosshof, fröhlichen Menschen bei Nazi-Veranstaltungen, Aufnahmen vom Kreisparteitag 1938 in Bruchsal oder vom Schlachtfeld zurückkommenden Bruchsaler Garnisonssoldaten beschäftigt. Er zeigt aber auch Aufnahmen von Schäden, die Bombenabwürfe 1940 in Bruchsal verursachten. Vor etwa 30 Jahren war dieses Dokument der Zeitgeschichte noch unter Verschluss, er durfte nicht gezeigt werden. Lediglich die massive Intervention eines Gemeinderates führte dazu, dass der Film aus dem städtischen "Giftschrank" genommen und öffentlich vorgeführt wurde.

Nunmehr hat die Stadt Bruchsal 2017 das komplette Filmmaterial digital überarbeiten lassen, so dass einige der handelnden Personen jetzt erkennbar und identifizierbar werden, gerade auch die Vertreter der NSDAP und deren Unterorganisationen.